15.01.2021 – Bis 100 muss zählen, wer die Ludografie von Günter Burkhardt von Anfang bis ganz zum Ende würdigen möchte. Biss 20 ist dann der aktuell letzte Eintrag, auf den der Zähler stößt, ein Spiel, das Burkhardt übrigens erneut zusammen mit seiner Tochter Lena erfunden hat. Ein Grund zu feiern und Geschenke zu bekommen. Aber Burkhardt hat das runde Jubiläum lieber genutzt, um selbst zu verschenken. Und so haben die Schülerinnen und Schüler der Ulrich-Schiegg-Grundschule in seinem Heimatort in Bad Ditzenbach-Gosbach das Jubiläum mitgefeiert, weil sie vom Autor (und von seinem Verlag Drei Magier Spiele) je ein Exemplar geschenkt bekommen haben.

 

Die Regeln von Biss 20 sind ziemlich einfach: Jede Runde müssen die Spieler von 1 bis 20 zählen. Fehlerfrei. Was recht einfach wäre, nicht sogar zu einfach, gäbe es nicht ein paar Verschärfungen. Anfangs werden gerade mal zwei Zahlen zufällig vertauscht. Nach jedem erfolgreichen Durchgang kommt aber etwas dazu, dann wird statt der 16 auch mal gekikerikit, für die 8 wird mit dem Fuß aufgestampft oder statt 13 zu sagen, wird auf den Tisch geklopft. Das eignet sich natürlich bestens für Kinder, weil sie zählen üben und die Veränderungen memorieren müssen. Aber das funktioniert natürlich genauso gut als Party- oder gar Trinkspiel in Erwachsenenrunden, denn natürlich warten alle darauf, dass einer stolpert.

 

1994 ist Burkhardts erstes Spiel erschienen, vor 26 Jahren also. Quasselstrippe hieß es, es war das Spiel im Heft in der Spielerei.  Mit seiner Tochter hat er unter anderem auch Funkelschatz bei Haba veröffentlicht, das 2018 zum Kinderspiel des Jahres gekürt wurde. Seit fast 20 Jahre sei er es nun schon hauptberuflich Autor, erzählte Burkhardt, früher selbst Lehrer, in einem Interview mit der Filstalwelle. Da seine Frau die Grundschule in Gosbach leitet und die Lockdowns der Corona-Pandemie eh das Spielen befördern, war die Idee geboren, Biss 20 zu verteilen.